Raum- und Orgelakustik Dom zu Meißen

Foto
Peutz

Der Dom zu Meißen wurde von ca. 1260 bis 1410 in Form einer gotischen Hallenkirche als Kathedrale des
Bistums der römisch-katholischen Bischöfe von Meißen erbaut und war bis 1581 Bischofskirche, die
Geschichte von Orgeln im Dom zu Meißen datiert zurück bis zum Jahre 1371. Heuer finden jährlich ca. 70
Gottesdienste und über 160 Orgelkonzerte statt, wobei der Dom als eine der Sehenswürdigkeiten des
Burgberg-Ensembles als wichtige Attraktion der Stadt Meißen gilt.

Die derzeitige Orgel (1972) steht an der Ostseite des nördlichen Querhausarms, ein Kompromiss zwischen gewünschter optischer Unauffälligkeit und Funktion. Zur Aufwertung und Verbesserung der Orgelsituation soll durch das „Projekt Domorgel“ eine Erweiterung der bestehenden Orgel durch zwei zusätzliche Orgelwerke und Prospekte realisiert werden, durch die Orgelklänge von verschiedenen Positionen die Lautstärke der Orgelmusik erhöhen und die Zuhörer mit Klang umhüllen sollen. Dadurch sollen Sichtbarkeit und Raumklang der Orgel im Dom optimiert werden, ohne die Sicht durch das Langhaus auf das Kreuz über dem Lettner zu beeinträchtigen.

Langhaus Foto Peutz:  Ansicht Langhaus

 

Zur Diskussion standen dazu drei mögliche Positionen. Im Auftrag des Hochstifts Meißen wurde die
Erweiterung der Orgel um neue Orgelstandorte raumakustisch beraten. Am 25.03.2021 wurden im
Rahmen eines Termins sowohl raumakustische Messungen von den in Frage kommenden
Orgelpositionen aus mit Simulation eines Konzertpublikums durchgeführt, um die Auswirkungen dieser
Orte auf den Klang objektiv zu bestimmen, als auch über eine Vor-Ort-Auralisation reflexionsarm
aufgenommener Orgelmusik über Lautsprecher von diesen Positionen die klangliche Wirkung im Raum
den dabei anwesenden Personen vorab hör- und subjektiv erlebbar gemacht.

Von diesen Auralisationen wurden zudem Tonaufnahmen erstellt und für die weitere Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt.

Projektzeitraum: 2020 bis 2021

Auftraggeber
Hochstift Meißen
Stadt
Meißen
Arbeiten
Raumakustische Beratung für gut klingende Positionen neuer Orgelwerke
Land
Deutschland