Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021 standen die Kommunen im besonders stark betroffenen Ahrtal vor großen Herausforderungen. Zu den zerstörten Bauwerken zählte auch die vom Abwasserzweckverband Untere Ahr betriebene Kläranlage in Sinzig, welche die Abwässer von sechs umliegenden Kommunen reinigt. Rund vier Monate nach dem Totalausfall konnte die Anlage mithilfe von provisorischen technischen Anlagen fast vollständig wieder in Betrieb genommen werden. Allerdings liegt der noch bestehende Standort im Überschwemmungsgebiet des Rheins und soll daher unter dem Aspekt der klimawandelbedingten hohen Starkregen- und Hochwassergefährdung verlagert und zu einer Retentionsfläche umfunktioniert werden.
Dank der Fördermöglichkeiten aus Wiederaufbaufonds soll am neuen Standort nördlich der B266 in Kripp die Abwasserreinigung auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Die energieneutrale, hochwasserresiliente Anlage soll dabei noch weitaus mehr Kapazitäten als die alte Anlage umfassen. Zukünftig sollen 80 % des Energiebedarfes durch Hocheffizienz-BHKWs gedeckt werden. Durch ergänzende PV-Anlagen, der Energierückgewinnung aus Wasserkraft und durch die Abwasserwärmenutzung wird der neue Standort zu einer „Netto-Null-Kläranlage“.
Wir freuen uns, ein solches ambitioniertes Leuchtturmprojekt fachplanerisch zu den Themen Mikroklima, Kaltluft und Schallimmissionsschutz begleiten zu dürfen.
Leistungszeitraum
Seit 2023
Stadt
Sinzig / Remagen
Arbeiten
Klima (Mikroklima, Kaltluft)
Schallimmissionsschutz (Baulärm, Gewerbelärm)
Land
Deutschland
Abbildungen
Rendering: ©Friedsam GmbH Werbeagentur
Foto: ©Abwasserzweckverband Untere Ahr